Etappe 9 - Grünes Band (27. bis 29. Juni 2011)

27.06.2011

Erstmals innerdeutsche Grenze, ein bedrückendes Erlebnis. Hier gibt es nur den alten zweirippigen Gittersteinweg. Dazwischen und daneben ist der Boden gefährlich uneben, überwachsene Löcher und überwachsene Steine, nicht gut zu reiten. Westlich die tiefen Gräben, unüberwindbar, so dass man nur an wenigen Stellen in das "Grüne Band" hinein- bzw. herauskommt. Das ergibt ungewollte Umwege. Die Feuerwehr in Filke (Bayern) baut gerade das Festzelt ab und bewirtet uns mit Radler und Bratwürsten. Dann Übernachtung in Fladungen, Pferde bei einem urigen Western- und Haflingermenschen.

28.06.2011

Unsere Pferde erwarten uns beim selbstständig geöffneten Weidetor (warum auch rausgehen, wenn es davor nur Asphalt gibt?) Heute wollen wir gezielt die alte Grenze vermeiden. Aber auch die "normalen" Wanderwege sind hier ein Problem . Wieder stecken wir fest, wieder Umwege. Dann erreichen wir den Ellenbogen, zweithöchster Berg der Hohen Rhön, zu DDR-Zeiten nur für die Stasi zugänglich. Herrlicher Rundblick, Mittagessen im Berghotel gut und preiswert! Aber heute fressen die Bremsen die Pferde fast auf.
Spoony möchte betonen, dass sie ihm gar nichts tun, er fühlt sich sauwohl und genießt die Rhön aus seiner Satteltasche.
Abends in Tann. Toller Haflingerstall der Familie Mihm, in deren Gasthof auch die Reiter optimal untergebracht sind.

29.06.2011

Wieder kreuzen wir die Grenze, diesmal von Hessen nach Thüringen. Wir finden bei - wieder - schönem Wetter netten Reitergasthof und dann geht es wieder nach Hessen, wo wir Quartier in einem Zirkuswagen in Hohenroda / Mansbach machen. Hier nächtigt auch ein Sonthofener Pärchen, das einen "Spendenlauf" von Flensburg nach Sonthofen zugunsten der Müllkinder von Madagaskar macht. Sie laufen die 1200 Kilometer in der Gegenrichtung und brauchen dazu 24 Tage (http://spendenlauf.akamasoa.de).