Unsere Ausrüstung

... mit Testnoten von 1 bis 10:


 
 

Zaumzeug

Wanderreithalfter, einmal uralt und endlos bewährt, einmal neu von Kiefer (VFD), jeweils mit eingehängten Wassertrensen. Diese kann man zum Grasen aushängen. Zügel haben wir zum Führen immer aus den Trensenringen aus- und in das Halfter direkt eingehängt. Alles optimal (10).

Anbinden

Sowohl einfacher Anbindestrick als auch ein ca. 15 Meter langes stabiles aber nicht zu dickes, möglichst leichtes Bergseil mit eingeknoteten Panikhaken, um die Pferde zwischen Bäume zu binden. Seit Jahren im Einsatz. Pferde können nirgendwo Halfter abstreifen, kommen mit dem Kopf nicht zum Boden und gehen sofort in Ruheposition (10)

 

Sättel / Satteltaschen

 

Für beide

Wanderreitsättel mit Vorder- und Hintertaschen absolut fest verbunden, teils mit Schraubnieten, teils an den vorgesehenen Schrauben und Verschnallungen. In den Taschen gesonderte wasserdichte Beutel, optimal von Ortlieb, wasser- und reißfest. Bei der Extrembelastung gingen alle möglichen Säckchen aus Nylon o. ä. sogar innerhalb der Satteltaschen kaputt. Optimal wäre Bauchgurt für Satteltaschen, um sie im Trab besser am Pferd zu halten (Sattler!)

Sommer Evolution (Merlin)

ca. zehn Jahre alt, flexibler Baum (absolutes Muss!) mit fest verbundenen Satteltaschen (10). Diese aus weichem Leder aber nicht sicher wasserdicht (9), beides seit Jahren im Einsatz. Dass der Sattel vorne keinen richtigen Knauf hat, man sich daran aber die Jacke zerreissen kann, ist schade. Hohes Gewicht. Sehr tiefer und damit spreizender Sitz. Optimal aber für den Pferderücken (Sattel 6). Camargue-Steigbügel, angenehm für lange Ritte (10).

Quantum von Deuber (Kalino)

Optimaler Sattel, von Way-Out-West direkt an das Pferd angepasst (spanische Polsterung) mit verstellbarer Kammerweite, flexiblem Baum (absolutes Muss), sehr leicht, etwas höher über dem Pferd, spreizt daher weniger. Konstruktionsbedingt kein Knauf, so dass Vordertaschen festgenietet wurden. Western- oder Englischsattelblatt (Sattel 9). Leichte Distanz-Alu-Steigbügel an den Fendern mit aufgeschraubten Rückstrahlern (10). Satteltaschen aus Nylon, das relativ beste auf dem Markt, wenn man Ledergewicht sparen will, aber nicht so stabil und sicher wie Leder. Für kürzere Ritte ausreichend und praktisch mit kleinen Zusatztaschen, z. B. für zwei Trinkflaschen. Leider überhaupt nicht reissfest (wie Leder), so dass selbst leichtes Hängenbleiben Triangeln reißt; und kein Bauchgurt (Taschen 6)
Bei allen Nylontaschen, vor allem bei den vorderen, gingen allein durch die Dauerbenutzungen Nähte auf (nachgenäht). Die älteren Taschen sind überhaupt nicht wasserdicht, die gleichen, dieses Jahr bei Silverado gekauft, haben wenigstens unterseitig gummiertes Material, sind aber auch nicht ganz wasserdicht. Wenn man mit Nylontaschen hängen bleibt, ist sofort ein Großschaden, Leder hält eben mehr aus.

Sattelgurte für V-Gurtung

Einmal Leder (Sommer) einmal Neopren (Kieffer), beide gut, (10).

Konsequenz

Satteltaschen vom Sattler anfertigen lassen, aus nicht zu dickem Leder wegen Gewicht und mit Bauchgurt. Möglichst fest mit dem Sattel verbinden, maßfertigen lassen! In der Mitte hinter dem Sattel muss die Manteltasche sein, damit man schnell drankommt und nach Entnahme des Mantels das Gewicht immer noch gleichmäßig verteilt ist. Manteltasche darf nicht das Aufklappen der Seitentaschen erschweren. In den Taschen dann z. B. Ortlieb-Beutel, in denen man die somit absolut trockenen Utensilien für die Nacht mit ins Quartier nehmen kann.

Sattelunterlagen

Immer mehrschichtig. Zum Pferd Dekubitusfelle maßgeschnitten aus Klinikbedarf (Internet) und darüber gutes stabiles Pad, möglichst breit, damit Gepäck wenigstens weitgehend nicht am Pferd liegt, den Rest müssen die Klinikfelle abdecken. Mehrfach am Tag nachsatteln, weil die Felle sich nach dem Fellstrich vor allem bei Bergauf- und Beragabstrecken bewegen (gewollter Effekt) Alles seit Jahren erprobt: kein Satteldruck und kein weißes Fell in der Sattellage. Ca. alle zwei Stunden das Pferd führen, damit Durchblutung der Haarwurzeln und Entspannung im Rücken (10)

Bekleidung

Helme

Beide Helme (Casco und Uvex siehe Fotos) sind leicht, angenehm zu tragen und gut durchlüftet, keinerlei Schäden. Auch bei stärkerem Regen ist der Uvex mit den größeren Lüftungs-bereichen erstaunlich dicht (beide 10)

Regenmäntel

Die neue Generation Regenmäntel („Black-Forest Rainstorm“ von Lösdau) sind Klasse. Im Gegensatz zum Bundeswehr-Poncho angenehm zu tragen, decken alles samt Gepäck gut ab, haben angenehmes Futter, man schwitzt nicht und bei heftigem Wetter (kalt, Dauerregen und Wind) sind sie richtig wohlig zu tragen. Absolut wasserdicht. Viele gute Ideen (10). Einzig die Cordapplikationen trocknen langsam.

 
 
 

Anglerwesten

auf gute schwere Qualität mit kompletten Taschen achten, ideal für alle Utensilien, die man ständig auf dem Pferderücken braucht! (10)

Hosen

Beide Reiter Jodpurhosen mit Echtlederbesatz (Good Fellow), angenehm bei allen Temperaturen (10)

Unterwäsche und Hemden

alles Funktionswäsche, die man ganz schnell waschen und am nächsten Tag wieder trocken anziehen kann. (10)

Schuhe

Beide Reiter seit Jahren Vitallo Ranger, unübertroffen bequem zum Reiten und Führen und beste Qualität, unzerstörbar, wasserdicht vernähte Zunge, anatomisches Fußbett aus Kork austauschbar. (10) Dazu ideal Motorrad-Überschuhe, da Leder bei stundenlangem Regen nicht dicht sein kann. Diese aber ungeeignet zum Führen. (7)

Für das Quartier: superleichte Hausschuhe (Ballettschuhe)

Hufbeschlag

Klassische Hufeisen mit 4 kleinen Stahlstiften pro Eisen,10mm dick. Verschleiß je nach Hufform und Bewegungsablauf sehr unterschiedlich. Nach 4 Wochen und rund 730 Kilometer alle Eisen neu, auch die, die noch gehalten hätten. Der zweite Satz war bei Kalino exakt am Ziel wieder zu Ende. Die Auswahl des klassischen Eisen-Hufbeschlags erfolgte nach jahrelangen guten Erfahrung. Keine eigenen Erfahrungen mit Kunststoff-Alternativen oder Hufschuhen. Wir wollten nur keine Experimente auf dem Ritt selbst machen.

Werkzeug

Leatherman, Hufkombizange, Hammer, Nägel, je zwei Ersatzeisen (beide Pferde hatten etwa die gleichen Hufformen) für vordere und hintere Hufe. Klebeband, Panzerband, Schlauchbinder in verschiedenen Größen. Schnüre, Riemchen, Nylonbänder, Starke Taschenlampe, Reflexbänder, Blinkbänder

Putzzeug

Kunststoff-Kardätsche, Bürste, Hufräumer

Apotheke

Sonnenschutz (LF50), Tensolvet, Melkfett, Wundsalbe, Augensalben, Diverse Binden, Pflaster, Zeckenzange, reiterspezifische Medikamente, Insektenschutz je nach Einstellung

Essen und Trinken

Nur klares Wasser in den ½-Literflaschen am Sattel, mit dem man sich auch mal waschen kann. Nahrungskonzentrate je nach Geschmack / Einstellung.


Navigation

Geschmacksache, aber wohl immer noch die Basis sind 1:50.000 Topographische Karten, 1:75.000 geht gerade noch. Kompass und GPS.

Schlecht waren diverse „Reitwegekarten“, denen alle Orientierungshinweise (z. B. Sportplatz, Kiesgrube, Bahnhof u. a.) fehlen. Wehe man muss vom eingetragenen Weg abweichen. Kompasskarten auch brauchbar.

Uns fehlte die Erfahrung mit GPS, daher kein Votum für oder gegen GPS, da wir es nur wenig verwendeten.

Kommunikation

Wir hatten jeder ein älteres Nokia-Mobiltelefon dabei - Nicht internetfähig, aber robust.



Internet nutzten wir immer dann, wenn wir bei den Stationen an einen PC durften.

Dokumentation

Ein kleines Papiertagebuch, um die Vielzahl der Erlebnisse und Eindrücke nicht zu vergessen.

Für die Fotos eine Panasonic Lumix TZ10 mit Ersatzakku (nicht gebraucht), 2 x 4GB-Memory-Karte (SDHC) und einem 32GB-USB-Stick als Backup-Medium.